- Zuckmücken
- Zuckmücken,Tanzmücken, Büschelmücken, Federmücken, Schwarmmücken, Chironomidae, Tendipedidae, Familie schnakenähnlicher Mücken mit 12 000 Arten (in Mitteleuropa 1 000), besonders artenreich auf der Nordhalbkugel; 2-15 mm lang, zart, weichhäutig, meist hellfarbig, Brustabschnitt buckelig aufgewölbt; Vorderbeine stark verlängert, in Ruhestellung nach vorn gestreckt und in ständig zuckender Bewegung gehalten; die rückgebildeten Mundteile sind nicht zum Stechen geeignet. Bei vielen Arten bleiben die Imagines (Imago) ohne Nahrungsaufnahme und sind kurzlebig. Die Fühler der Männchen sind lang und buschig behaart; die Männchen bilden bisweilen riesige, wie Rauchschwaden aussehende Schwärme, in die die Weibchen zur Begattung einfliegen. Die Larven sind meist lang gestreckt, haben eine vollständige Kopfkapsel und besitzen am ersten Brustring zwei Stummelfüße. Je nach Art entwickeln sie sich teils in den unterschiedlichsten Gewässertypen, im Süßwasser ebenso wie im Salzwasser, in Gletscherseen ebenso wie in Thermalquellen bis zu 51 ºC, teils an Land in Moospolstern, Spülsäumen, humusreichen Böden und Dünger. Im Wasser ernähren sie sich hauptsächlich von Algen, Detritus und Mikroorganismen, die sie teilweise in selbst gebauten Gehäusen abweiden oder mittels eines Fangnetzes erbeuten; manche leben auch parasitisch oder räuberisch. An Land verzehren die Larven organische Substanzen verschiedenster Art und tragen zu deren Mineralisation bei. Aquatische Zuckmückenlarven haben als Nahrung für viele Fische große Bedeutung. Die roten Mückenlarven der Gattung Chironomus sind ein beliebtes Futter für Aquarienfische.
Universal-Lexikon. 2012.